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Bewertung bestehender Kranbahnen für den Weiterbetrieb zur Verbesserung der Ressourceneffizienz
Die meisten Industriebetriebe nutzen zur flurfreien Beförderung von Gütern Brückenkrane, welche auf der Kranbahn entlang der Hallenachse verfahren werden können. Durch das Verfahren der Kranbrücke und dem Heben und Senken von Lasten erfährt die Kranbahn eine zyklische Beanspruchung. Hierdurch wird ein Nachweis gegen Materialermüdung erforderlich, welcher in einer rechnerischen Lebensdauer resultiert. Viele Bestandskranbahnen in Deutschland haben diese bereits überschritten. Für die sichere Weiternutzung nach Ablauf der Lebensdauer bestehen keine normativen Vorgaben.
Im Zuge des Forschungsprojekts „Bewertung bestehender Kranbahnen für den Weiterbetrieb zur Verbesserung der Ressourceneffizienz“ werden verschiedene Ansätze untersucht, wie der Schädigungsgrad von Bestandskranbahnen genauer bestimmt werden kann. Dies ist für eine sichere und ressourceneffiziente Weiternutzung unerlässlich.
Für die genauere Erfassung des Schädigungsgrad sollen zum einen die Zwängungsspannungen in Auflagerkonstruktionen und dem Anschluss von Horizontalverbänden untersucht werden. Des Weiteren soll geprüft werden, wie geeignet die Kranklasse und die Messwerte von Lastkollektivspeichern geeignet sind, die reale Beanspruchungsklasse der Bestandskranbahn zu rekonstruieren. Für eine genauere Beurteilung der Schädigung von Schweißnähten sollen experimentelle Untersuchungen an geschweißten kranbahntypischen Konstruktionsdetails mit ermüdungskritischen Imperfektionen durchgeführt werden, z.B. die radbelastete Flansch-Steg-Verbindung mit Wurzelfehler. Zudem sollen auch Ermüdungsversuche an Steifen- und Knotenblechen sowie aufgeschweißten Schienenklemmen mit unzulässigen Schweißnahtunregelmäßigkeiten gem. ISO 5817 durchgeführt werden. Die Projekterkenntnisse sollen abschließend in einer Empfehlung zur Festlegung von Inspektionsintervallen von Neubau- und Bestandskranbahnträgern gebündelt werden.
Forschungsbereich: | Stahlbau, Verbundbau |
Verantwortliche: | Prof. Dr.-Ing. André Dürr |
M.Eng. Matthias Winkler | |
Projektpartner: | BTU Cottbus (Verantwortlich: Prof. Dr.-Ing. Mathias Euler) |
Projektträger: | DLR Projekltträger |
Förderkennzeichen | 01F23274N |
Laufzeit: | 01.05.2024 – 31.10.2026 |
Download: | Schadensprotokoll |
Beispiel eines ausgefüllten Schadensprotokolls |